The Last Mother Earth Catalog – Access to Tools of Love, Care and Solidarity

Künstlerisches Forschungsprojekt
(2023- ongoing)

Siebdruck auf Fine Art Pigment Print, 100 cm x 130 cm, 2023
Reproprint des verkohlten Covers des »The Next Whole Earth Catalog – access to tools«, herausgegeben von Stewart Brand im Jahr 1981

The Last Mother Earth Catalog ist ein fortlaufendes, editorisch-künstlerisches Projekt und eine poetische Re-Imagination des legendären Whole Earth Catalog. Während Stewart Brands Original in den 1970er-Jahren als „Access to Tools“ auf Selbstversorgung und ökologische Praktiken setzte und einer technikoptimistischen Gegenkultur diente, antwortet dieses Projekt auf die planetaren Krisen der Gegenwart mit einem vielstimmigen Archiv von Begriffen, Werkzeugen, Bildern und Praktiken für eine radikal fürsorgliche, postpatriarchale und postkoloniale Zukunft.

Es ist ein Projekt der Wiederverbindung – widerständig, situativ, zutiefst relational. Im Fokus stehen Praktiken, die neue Verhältnisse zwischen Menschen, Körpern, Spezies und Erde knüpfen: durch Liebe, Sorge, Reparation und konkrete Tools der Transformation.
Ökofeministische, dekoloniale und multispezies Perspektiven bilden das konzeptionelle Fundament. Der Katalog versammelt Beiträge aus Kunst, Aktivismus, Wissenschaft, Medizin und indigenem Wissen – als Instrumente eines planetarischen Worldmakings, das westlich-technokratische Narrative hinterfragt und transformiert. Entstehen wird das Projekt in enger Kollaboration mit Wissenschaftler:innen, Künstler:innen, Aktivist:innen, Mediziner:innen, Denker:innen und Träger:innen indigener Wissensformen.

The Last Mother Earth Catalog versteht sich als Eingriff in ein kulturelles Gedächtnis – und als Einladung, neue Geschichten für das Leben inmitten ökologischer, sozialer und epistemischer Brüche zu entwerfen. Gemeinsam mit Partner:innen wie der Leuphana Universität Lüneburg, dem Forschungsprojekt Das M/Other Projekt: Kreativität zwischen künstlerischer Schöpfung und biologischer Reproduktion in der zeitgenössischen Kunst sowie weiteren internationalen Akteur:innen.